Erba di Frati – Wilder Portulak

Bei jedem meiner Aufenthalte im Lazium, am schönen Bolsenasee, entdecke ich ein paar neue wilde Schätze. Dieses Mal hat der regionale Portulak Einzug in meine Küche genommen – was für eine Bereicherung!

Das saftige, knackige Wildkraut findet man im Lazium an vielen Ecken, gerne in der prallen Sonne, selbst in Mauerritzen. Im Volksmund wird Portulak oft als „erba di frati“ bezeichnet – vielleicht hat er den Mönchen besonders gut geschmeckt?

Aber auch in Deutschland, zumindest im südlichen Teil, findet Ihr Portulak auf sandigem, trockenen und von der Sonne verwöhntem Boden, beispielsweise an Feldrändern. Er hat ein fein säuerliches Aroma und ist fantastisch in Salaten, in Salz fermentiert, in Essig eingelegt oder frisch als Pesto verarbeitet. Portulak steckt voller Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Kalzium.

Die klassische Zubereitung meiner bolsenesischen Freunde ist gehackter Portulak in einer einfachen Marinade. Dabei kann man auch sehr gut Basilikum, Thymian oder Rucola hinzufügen oder diesen „Misticanza“, also gemischten Salat, mit Tomaten, roten Zwiebeln und Stangensellerie bereichern.

Beim Sammeln habe ich etwas wilden Fenchel entdeckt, der kam zum Würzen gleich mit in die Schüssel.

ZUTATEN

  • ein großer Strauß Portulak, fein gehackt
  • 4 EL Olivenöl
  • Meersalz
  • eine gute Prise Pfeffer
  • 2 EL Zitronensaft
  • 2 EL Crema di Balsamico
  • optional z.B. 3 Datterino-Tomaten (oder Cocktailtomaten), sehr fein gewürfelt

REZEPT

Alle Zutaten vermischen und zugedeckt 30 Minuten marinieren.

Guten Appetit!

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